Grauwacke

graue bis grüngraue Sandsteine mit Anteilen an Gesteinstrümmern von z.B. Quarzit, Phyllit, Tonschiefer usw.

Seit mehr als 1000 Jahren wird in Lindlar im Bergischen Land Grauwacke abgebaut. Obwohl die Bezeichnung "Grauwacke" für diesen Sandstein streng petrographisch (Gesteinskunde) gesehen nicht richtig ist, hat sie sich als Handelsbezeichnung durchgesetzt. Die dickbankigen Sandsteine der Mühlenberg-Schichten des Unteren Mitteldevon (Eifel-Stufe), die in der geowissenschaftlichen Literatur auch als Grauwackensandsteine bezeichnet werden, stehen gegenwärtig in drei Steinbrüchen im Abbau. Lindlarer Grauwacke ist meist feinkörnig und feldspatführend. Die Farbvarianz reicht von mittelgrau und bräunlichgrau bis blaßgelbbraun. Auch grünliche Farbtöne kommen vor. Calcit tritt in Form eingeschwemmter, häufig lagenweise angereicherter Fossilreste (meist Stielglieder von Seelilien) auf. Bei hohen Quarzgehalten und guter Kornbindung weist das Gestein quarzitischen Charakter auf und erreicht die Druckfestigkeit grobkörniger Granite.


Das Gestein wird u.a. zur Herstellung von Bodenplatten, Fenstergewänden, Mauer- und Pflastersteinen und Küchenarbeitsplatten verwendet.

Technische Werte

Rohdichte 2,57 g/cm³
Wasseraufnahme (Atm.) 1,61 Gew.-%
Druckfestigkeit 135 N/mm²

Allgemein

"Grauwacke ist eine Klasse von Sandsteinen, die aus Quarz, Feldspat (meist Plagioklas) und Gesteinsbruchstücken in einer tonigen Grundmasse (Matrix) besteht. Der Matrixanteil des Gesteins beträgt dabei mehr als 15 %, besteht meist aus Tonmineralen, Chlorit und Glimmer und verursacht die meist dunkel(grün)graue Färbung.

Grauwacken lassen sich unterscheiden in Quarzwacken (dominierender Quarzgehalt), Feldspatwacken (Quarz, Feldspat und geringen Mengen an Gesteinsbruchstücken) und lithische Wacken mit einem entsprechend hohen Anteil an Gesteinsbruchstücken.

Grauwacken sind mittel- bis feinkörnig, teilweise auch grobkörnig, stark verfestigt, schlecht sortiert und gerundet, oft gradiert und kleinskalig laminiert. Sie entstehen aus der Abtragung von Gebirgen, haben ein oft ausgedehntes Liefergebiet und wurden nur kurze Entfernungen transportiert.

Grauwacken sind in den karbonischen Serien des Harzes und des Rheinischen Schiefergebirges weit verbreitet. Der Name ist ein Ausdruck Harzer Bergleute aus dem 18. Jahrhundert. Die Typlokalität (erstmalige Beschreibung des Gesteins in einem Aufschluss) befindet sich im Harz."



Grauwacke Findlinge

aus Lindlar





Grauwacke als Mauer





Grauwacke als Lärm- und Sichtschutz

Entstehung

Grauwacken sind marine, klastische Sedimente, die bevorzugt im Umfeld der Entstehung und Abtragung von Gebirgen abgelagert werden. Sie haben ein oft ausgedehntes Liefergebiet, aus dem das Ausgangsmaterial der Grauwacken zum Meer transportiert wird und als küstennahe Sedimentmasse abgelagert wird. Durch Instabilitäten können die noch nicht verfestigten Ablagerungen in ihrer Lagerung zu fließen beginnen und einen Trübestrom erzeugen, mit dem das Material über weite Strecken transportiert werden kann. Kommt der Strom zum Erliegen, werden größere Gesteinsfragmente zuunterst gelagert, während kleinere Fragmente langsam absinken. Dies erzeugt eine gradierte Schichtung im Vertikalschnitt. Das entstehende Gestein wird als Turbidit bezeichnet; es ist das typische Gestein einer Flyschablagerung.

Zusammensetzung

Die relativ weichen, meist dunklen Gesteine stellen eine Klasse von Sandsteinen dar, die aus Quarz, Feldspat (meist Plagioklas), Kiesel- bzw. Tonschiefern und Gesteinsbruchstücken in einer tonigen Grundmasse (Matrix) bestehen. Der Matrixanteil des Gesteins beträgt dabei mehr als 15 %, besteht meist aus Tonmineralen, Chloriten und Glimmern und verursacht die meist dunkel(grün)graue Färbung.

Grauwacken sind mittel- bis feinkörnig, teilweise auch grobkörnig, stark verfestigt, schlecht sortiert und gerundet, oft gradiert und fein laminiert. Nach H. G. Huckenholz (1963) bestehen Grauwacken aus:
* 28 - 53 % Quarz
* 25 - 47 % Feldspat
* 4 - 21 % Glimmer
* 4 - 25 % Chlorit
* 0 - 6 % Karbonaten
* 1 - 3 % akzessorischer Minerale

Grauwacken lassen sich unterscheiden in Quarzwacken (dominierender Quarzgehalt), Feldspatwacken (Quarz, Feldspat und geringe Mengen an Gesteinsbruchstücken) und lithische Wacken mit einem hohen Anteil von Gesteinsbruchstücken.


Quelle: wikipedia

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